Rathauserweiterung, Haar

Ausgangslage
Durch die stetige Vergrößerung der Gemeinde und die damit einhergehenden wachsenden Verwaltungsaufgaben entstand der Bedarf an weiteren Büroräumen für das Rathaus. So wurde der Abbruch der 1985 bereits von G+M geplanten bestehenden Flügelbauten und der Bau von zweigeschossigen Ersatzbauten beschlossen.

Bauweise
Die Lage auf der bestehenden Tiefgarage und der Wunsch nach einer kurzen Bauzeit haben den Entschluss für eine Bauweise mit Stahlskelett und Decken und Wänden in Holzbrettstapelbauweise geführt.  Der Innenausbau erfolgte mit Trockenbauwänden und abgehängten Decken mit Akustikmaßnahmen in Form von Trockenbaulochdecken. Die Büro- und Besprechungsräume wurden mit einer Pfosten- Riegelfassade zum Freiraum mit Dreifachverglasung mit Siebdruck im Brüstungsbereich und Lüftungsflügeln versehen und mit Fußbodenheizung ausgestattet. Die weißen Holztüren mit Stahlzargen sind zwischen den Büros hauptsächlich als Schiebetüren ausgeführt. Die einfach gegliederten Bürotrakte sind mit den Altbauten über großzügige vollverglaste Flurbereiche mit Lufträumen verbunden, die eine Orientierung erleichtern.  Um den zweiten Rettungsweg zu ermöglichen, wurden die Flügelbauten vor den raumhoch verglasten Büros zum Park hin mit Rettungsbalkonen und Fluchttreppen versehen.

Ausstattung und Material
Oberlichter und Ganzglasbrüstungen ermöglichen gute Belichtung und zahlreiche Durchblicke. Durchgehende Lichtbänder kombinieren die Normal- und Sicherheitsbeleuchtung und ermöglichen eine Beleuchtung der Flurnischen mit Bilderschienen für Ausstellungen und Aushänge. Sämtliche Bereiche sind behindertengerecht ohne Stufen bzw. über Aufzüge zu erreichen. Die erdgeschossigen Flurbereiche sind wie im Bestand mit Solnhofer Platten belegt, die einläufige Verbindungstreppe, die Flure im Obergeschoss so wie die Büros verfügen über Roteicheparkett. Die Teeküchen der Besprechungsräume sind mit raumhohen Einbauküchen ausgestattet. Auf dem Dach der Anbauten befinden sich dachfolienintegrierte Photovoltaikanlagen.